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Abschied

Katja Eklöf-Wietzke

Seil, Holz, Textilien, Wäscheklammern

Man wäscht alles, lüftet, breitet es aus, um sich einen Überblick zu verschaffen. Um vorbereitet zu sein für den Abschied von einem Stück Leben, das gelebt ist. Um vorbereitet zu sein für etwas Neues.
Und doch bleibt immer etwas zurück: Erinnerungen, Teile von einem selbst, halberzählte Geschichten, offene Enden, Hüllen des gelebten Lebens.
Abschied ist wie Wind. Man sieht nur die Bewegung die er verursacht, kann nur erahnen wohin er weht. Der Wind verändert seine Kraft, um irgendwann so schwach zu werden, dass man ihn nicht mehr wahrnimmt.
Ich stelle mir vor, wie ich weggehe, wie ich Abschied nehme. Ich blicke ein letztes Mal auf mein altes Leben zurück und sehe meine hinterlassenen Geschichten, wie Erinnerungsstücke. Sie ziehen noch einmal an meinem Auge vorbei und dann bin ich weg. Nur der Wind winkt mir zu. Dann kommt etwas Neues.

Videodokumentation (5 min)