Dorothea von Stetten-Kunstpreis 2006

Juryentscheidung

Yves Mettler erhält den Dorothea von Stetten-Kunstpreis 2006 nach einstimmigem Votum der Jury. Sein feinfühliger Umgang mit Fragen der Kommunikation und der Erfahrung von Stadtraum überzeugt. Mettler schafft eine konzentrierte, vielschichtige Installation an der Grenze zwischen Skulptur und Objekt mit einfachsten Materialien: Pappe, Kabeln , Lautsprecher. Ausgehend von der Stille - fast zeichnerische Silhouettenformen von zehn Windmühlen bevölkern den Raum - wird der Betrachter eingeladen, sich den zahlreichen Gesprächsfetzen, Textfragmenten, die die Installation beleben, zu nähern, sich auf sie einzulassen. Die Arbeit erzeugt durch ihre Poesie und ihre formale Sicherheit enorme Tiefe. Mettler bespielt den zentralen Ausstellungsraum des Kunstmuseums mit Leichtigkeit und Eleganz. Sein Ansatz Skulptur neu zu definieren ist in der gegenwärtigen Kunst einzigartig und vielversprechend.