Europaplätze auf verschiedene Kanäle.
Eine Intervention für Artcanal http://www.artcanal.ch

Seit ein paar Jahren verfolge ich ein Phänomen dass sich über ein breiteres Territorium zieht und auch eine längere Zeitspanne einbezieht: Städten Europas sind der historischer und intimer Motor von dem was sich unter Europa versteht. So müssen, wollen die Städten sich damit auch identitfizieren können und sich Europa annäheren. Grosse Metropolen wie Kleinstädten, von Süden bis Norden, Osten bis Westen, auch in der Schweiz. Ein einfaches Zeichen ist ein Europaplatz zu nennen. Das ist mein Ansatzpunkt einer längere Untersuchung und verschiedenste Interventionen.

Die vorherigen Arbeiten sind hier zu sehen:
basel 2003 http://www.theselection.net/thelabel/europ/index.html
Mönchegladbach 2003 http://www.theselection.net/westland/dok.html
Chur 2005 http://www.theselection.net/europaplatz_chur/wikka.php?wakka=HomePage

Artcanal bietet mir die Möglichkeit auf einer Abstraktere Ebene wieder zu kommen nach einer sehr konkrete Intervention in Chur. Nachdem ich dort einen Platz vorgeschlagen habe, möchte ich drei Inszenierungen darstellen, die sich jeweils mit dem Kontext der Kanäle in Verbindung bringen.
Es geht mir weniger um Werbung für Europa zu machen, als ein konkretes Phänomen auf einer Abstrakte und formale Ebene zu bringen und als Denkmodell fungieren lassen. Was ist Europa, wie kann man sich ein Bild davon machen, wie bringt man es sich nah?
Die Signalisierungs- uns Absperrlatten sind mit den nationalen Farben bespielt, die neugesampelt und komponiert wurden. Es entsteht ein visueller Kode wo die nationalen Farben erkennbar sind, jedoch bleibt es kaum nachvollziehbar wer wer ist. Wie ein genetischer Kode aus dem sich was neues, anderes kombiniert.
Die Sternen erscheinen, untermischt in den jeweiligen Kompositionen, wie eine Linie die sich durchzieht, aber sich nicht über das ganze überstülpt. Die Kompositionen folgen die Einteilung der Baustellen-Latten. Nur wird die Baustellen ein bisschen rythmischer und komplexer. Irgendeine merkwürdige Flotte nähert sich an !

Das Floss an Land, bereit für die Wasserung in Le Landeron (CH) für den Ersten Teil der ArtCanal Ausstellung.

Place de l‘Europe Canal de la Thièle

Eine Burg von Wasser umgeben – Mitte im Wasser, mitte in einer grüne Landschaft steht die Hohe Burg Europa. Der Europaplatz wie eine Einsame Insel mit seine nach Aussen strahlende Sterne.. Was sich drin abspielt ist schwer sichtbar, doch von Aussen sieht es toll aus. Man wartet nur noch drauf dass die Baustelle zu ende ist und sich der Welt öffnet.

 

Place de L‘Europe Dae-Jong

Ein Floss mitte auf dem Fluss – weit Aussen auf dem Fluss schwimmt das Floss. Was für ein Platz bietet Europa in einer sich schnell bewegende Welt? Auf dem Farbigen Floss steht eine Bank, man kann sich dort treffen, unterhalten. Ein farbigen Mast bereitet sich drauf alle mögliche Begehren zu tragen.

 

Europaplatz Spreebogen

Ein Merzbau im Wasser mitte in einer Stadt – Anfangs 20. Jahrhundert schuf kurt Schwitters den begriff vom Merzbau und erklärte ihn als offener Begriff den Jeder brauchen und aufladen kann wie ihm es passte.

Ich möchte Europas Konstruktion mit in Verbindung bringen mit diesem begriff und die mögliche Offenheit das der Begriff Europa bietet ins Spiel setzen.

Für den dritten und letzten Teil dieser Kunstausstellung, für den ich auch mehr Zeit habe, möchte ich mit den „Bausteine“ eine Struktur bauen die einen „merzbaulichen“ Charakter haben soll. Man soll eine architektonische Struktur erkennen, die einem Platz bietet und Funktionnieren könnte. Eine Maschine die man gerne nützen möchte.

Diese Struktur ist dann auch die Endgültige Version dieser Arbeit für Artcanal.

mai 2006, Yves Mettler