EuropaPlatz : AltStadt

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Die Baustelle erstreckt sich über die Ganze Stadt: Der Geist belebt die Altstadt und sucht nach seinem
Platz – wer Hilft ihm ihn zu finden? Feirerliche Farben für eine unbekannte Zukunft.

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zur 3. Etappe: GanzeStadt
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guten tag yves

eigentlich ist bei der umstellung alles gut gelaufen.
ausser bei der position obertor, da haben die latten gefehlt, eine (schwarz mit aufschrift europaplatz, dann weiss, blau, weiss, schwarz) konnte ich wieder ausfindig machen. laut augenzeugenberichten lag eine in der plessur (fluss) und ist nun wohl weggeschwemmt worden und vielleicht unterwegs in richtung D oder N. die andere latte blieb bis jetzt auch verschollen.
die position am pfisterplatz wurde zwischenzeitlich verschoben, da die baustelle (loch) den ganzen platz eingenommen hat.

wie willst du damit umgehen? in vierzehn tagen geht das ganze zum abschluss ja an den kornplatz. wirst du die fehlenden latten ersetzen?
-- YvesMettler (2005-10-03 17:19:35)
From: yvesmettler@gmail.com
Subject: Re: europaplatz
Date: 3 octobre 2005 19:20:42 GMT+02:00
To: leza.dosch@bluewin.ch
Reply-To: thelabel@theselection.net

Lieber Leza Dosch,

vielen Dank für die Rückmeldung! Es ist nie einfach als Künstler solches zu erhalten. Ich bin auch mit Dir einverstanden über die weiterlaufende Entfaltung eines Kunstwerk und dass diesen diskursiven Umbau ein Hauptgeschehen ist dieser Sache die man Kunst nennt. Interessant kann dann auch sein wie eine Arbeit mit seinem Kontext arbeitet, was in dieser Arbeit ganz stark passiert. So denk ich das eine arbeit im öffentlicher Raum auch dieser Fähigkeit haben soll, Kontexte und Diskurse zum erscheinen lassen.

Zu den Fragen:
- Ich habe den Bauleuten keine Anweisungen gegeben über dies was passieren soll nach der Baustelle. Für mich war es ein guter Ort durch die weisse Wänden der institution und somit die Fahnen und die Baulatten zusammen besser sichtbar waren.

- Eine solche überlegung hat ich eher weiter unten an der Poststrasse gesehen wo einer der Ständer neben einen united colors of benetton war. Am Martinsplatz gings mehr um einen schlichte Präsenz an einem der Hauptplätze in der Altstadt.

- An der Voellmy bar habe ich gar nichts aufgestellt. Der Ständer war entlang der Baustelle am pfisterplatz gestellt (wo ich diesmal gezielt mit der Anwesenheit einer echte Baustelle einen spielen wollte), gegenüber dem copyshop; ein Bild davon können sie auf meiner webseite sehen, auf der Forumseite, unter aktuelle bilder . Das umstellen muss ich wahrscheinlich der weiterentwicklung der Baustelle verdanken. Es war von mir aus nie einen Gedanken etwas zu sperren oder verhindern.
Dazu kann ich noch melden dass einen Ständer, am Obertor, von Nachtschwärmern randalliert und zerstört wurde.

Wie man an unserem Austausch sehen kann, wandelt sich der Kontext und Sinn der Arbeit. Jeder Ständer kann irgendwie eine Situation schaffen. Was eigentlich jedes Objekt macht, sobald man es als Sinnträger gewertet wird... ich wollte dir fragen ob ich diesen auf der webseite auch veröffentlichen kann, als Kommentar zu der Konstellation der 2 letzten Wochen? Ich denke es ist eine Arbeit aus einer komische Komposition: einerseits diese farbliche, recht abstrakte Zeichen-Objekten, und anderseits der konkreter Ansatz einer Namenschilderung. Wo sich irgendwie die Frage eines Europaplatzes verliert und fast wie ein Vorwand funktionniert, oder? Auf jeden Fall gibt es für mich eine Menge zu verstehen, und danke Dir für die Anregungen.

liebe Grüsse
Yves Mettler



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On 1 oct. 05, at 19:29, Leza Dosch wrote:


Lieber Yves Mettler

Nun sind am soeben zu Ende gegangenen Rundgang effektiv Fragen zum Europaplatz aufgetaucht. Es kamen 7 Leute – ein kleiner, aber angenehmer und sehr interessierter Kreis. Wie letztes Mal hatte die kleine Zahl den Vorteil, dass die Leute auch ihre eigenen Gedanken mitteilten und so zu neuen Kontexten aufbrachen. Ich bin sowieso der Meinung, dass ein Kunstwerk nicht nur das ist, was ein Künstler darin sieht, sondern dass vielmehr alle Assoziationen und Geschichten des Publikums als überlagerndes Netz mit dazu gehören. Einige der Geschichten wird man dann als wesentlicher und charakterisierender empfinden als andere.

Und trotzdem ist es natürlich interessant zu wissen, was der Künstler selbst zu seinem Werk sagt. Folgende Fragen sind an einigen Stationen unseres Rundgangs aufgetaucht:

Das Lattengerüst vor dem Kantonsgericht an der Poststrasse antwortet nun auf eine reale Abschrankung der Baufirma Schlub einige Meter weiter unten. Dort gab es vor einigen Tagen noch Bauarbeiten an der Pflästerung, interessanterweise sind inzwischen aber gar keine mehr zu sehen. Im Kontrast der beiden Installationen tun sich surreale Dimensionen auf. Hast Du die Leute vom Bau gebeten, die Abschrankung noch länger stehen zu lassen, obwohl die Baustelle gar nicht mehr in Funktion ist?

Am Martinsplatz schliesst Dein Lattengerüst direkt an das Schaufenster des Bijoutiers Zoppi an. Es leuchtet räumlich ein, dass das Gerüst die Fluchtlinie des Gebäudes weiterzieht. Steckt dahinter aber auch eine inhaltliche Ebene? Eine Verbindung zwischen der Idee Europa und der Konsumwelt?

Die Platzierung des Lattengerüsts vor dem Eingang in die Voellmy-Bar an der Kupfergasse war wohl etwas provokativ. Sie erschwerte den Nachtschwärmern den Zugang ins Lokal. Die Latten liegen nun am Boden. Steckt dahinter ein Angriff auf die Installation oder hast Du die Latten selbst so ausgelegt?

Generell gefällt mir an Deiner Arbeit, wie sich das inhaltliche Anliegen mit den farblich-plastischen Qualitäten des Objekts verbindet und – wie wenn damit noch nicht genug wäre – das Ganze innerhalb des konkreten Stadtraums noch ein weiteres Spannungsfeld aufmacht.

Mit herzlichem Gruss und Dank

Leza Dosch
-- YvesMettler (2005-10-17 12:19:37)
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